Silikon für Brustimplantate

Nicht nur in Brustimplantaten wird Silikon beim Menschen verwendet. In der Medizin gibt es schon seit langem vielfältige Einsatzbereiche. Künstliche Herzklappen, Herzschrittmacher, Schwellkörperimplantate, Hautcremes, Lippenstift, Gleitmittel für Spritzen usw. werden ebenfalls aus Silikon hergestellt. In Deutschland sind über 20 Arzneimittel zugelassen, die Silikone als wirksamen Bestandteil zur Behandlung des Meteorismus (Blähungen) auch bei Säuglingen enthalten. Silikone haben, anders als andere Kunststoffe, den großen Vorteil, dass das menschliche Immunsystem kaum auf sie reagiert.

Silikon ist eines der bestuntersuchtesten Materialien. Es wurde in mehreren wissenschaftlichen Studien (u. a. Grigg et al. 1999) bewiesen, dass Silikon keine krebserregende Wirkung hat. Silicon ist die engl. Bezeichnung für Silicium, Silicone die engl. Bezeichnung für Silikon. Silizium ist nach Sauerstoff das zweithäufigste Element der Erde. In Verbindung mit Sauerstoff bildet es die häufigste anorganische Verbindung, Siliziumdioxid (z. B. Formen von Sand, Quarz). Gibt man Kohlenstoff unter Hitze hinzu, entstehen polymere Verbindungen, Dimethylpolysiloxan, also Silikone.

In der Diagnostik, zum Beispiel bei bildgebenden Verfahren im Rahmen von Vorsorgeuntersuchungen (Röntgen, Sonographie, MRT etc.) hat Silikon keinen negativen Einfluss. So ist neben anderen die Früherkennung von Brustkrebs durch ein Silikonimplantat nicht eingeschränkt.

Garantie

Die Hersteller unserer Implantate (Nagor aus Großbritannien, Eurosilicone aus Irland, Polytech Health & Aesthetics aus Dieburg in Hessen) gewähren eine lebenslange Garantie auf ihre Produkte. Bei komplikationslosem Verlauf können die Implantate aus heutiger medizinischer Sicht auch ein Leben lang im Körper verbleiben. Kontrolluntersuchungen, die wir allen unseren Patienten kostenfrei anbieten, sollten im ersten Jahr nach dem Brustaufbau regelmässig durchgeführt werden.

Kapselfibrose

Bei der als Komplikation sehr selten auftretenden Kapselfibrose bildet sich um das Silikonimplantat eine Gewebshülle, die die Brustprothese derartig einengt, das diese die Form einer runden Kugel annimmt. Die Brust verliert in diesem Fall ihre natürliche Form.

Früher glaubte man, dies sei eine Abstoßreaktion auf das Silikonimplantat. Etliche wissenschaftliche Untersuchungen lassen vermuten, dass eine bakterielle Besiedelung der Oberfläche der Silikon-Implantate die Kapselfibrose hervorruft, diese also keine Abstoßreaktion auf Silikon ist. Zudem hat die Beschichtung der Implantate die Kapselfibroserate deutlich gesenkt.

Im Falle einer fortgeschrittenen Fibrose muss das Implantat mit Kapsel entfernt und durch ein neues ersetzt werden. Haben Sie sich für das von uns angebotene hochqualitative Implantat entschieden, würden wir in dem seltenen Fall dieser Komplikation die Kosten für den Austausch tragen.

Referenzen

1. Grigg M, Bondurant S, Ernster VL, Herdman R (eds) Information for women about safety of silicone breast implants. National Academies Press; 1999. [ online lesen]

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