Eingezogene Brustwarzen (Schlupfwarzen, Hohlwarzen)

Übersicht

OP
ca. 45 Min ambulant in lokaler Betäubung

Nachsorge
Nahtentfernung nach ca. 10 Tagen
Verzicht auf Sport für 2 Wochen

Gesellschaftsfähig
direkt nach der Operation

Operationstechnik
Schlupfwarze
Eingezogene Brustwarze
Schlupfwarze
Durchtrennen der retrahierenden Bänder​
Schlupfwarze
Ergebnis: natürlich projezierende Brustwarze​

Schlupfwarzen bezeichnen die mehr oder weniger stark ausgeprägte Einziehung der Brustwarzennippel. Dies ist eine Erkrankung, die sehr häufig bei Frauen mit übergroßen oder stark hängenden (ptotischen) Brüsten vorkommt (Skoog 1952, Schwager et al. 1974). Zudem sind Frauen, die an Schlupfwarzen leiden meist nur eingeschränkt stillfähig. Das liegt zum einen an den eingezogenen Nippeln, die das Kind zum Saugen mit dem Mund nicht fassen kann. Zum anderen sind die Milchausführungsgänge bei eingezogenen Nippeln unvollständig angelegt (Woolf 1976) und werden darüberhinaus von überduchschnittlich festen Bindegewebssträngen, die die Ausführungsgänge begleiten, eingeengt.

Therapiemöglichkeiten von Schlupfwarzen

Um die Stillfähigkeit zu verbessern, können Stillhütchen als Brustwarzenersatz auf die Mammille aufgesetzt werden. Damit ist das Stillen in einigen Fällen möglich. Aus ästhetischen Gründen wird häufig eine operative Therapie angestrebt. Es gibt verschiedene Techniken. Häufig ziehen sich die Brustwarzen wenige Monate danach wieder zurück.

Die erfolgreichste Operationtechnik hat Professor Neven Olivari, der sich um die Plastische Chirurgie sehr verdient gemacht hat, entwickelt. Wie bei den meisten Operationen dieser Art, besteht danach keine Stillfähigkeit mehr. Die Sensibilität (das Gefühl) der Brustwarze bleibt erhalten. Ein Absinken der Nippel kommt anschließend nur sehr selten vor.

Operation

Der Eingriff wird in lokaler Betäubung, oder auf Wusch in Vollnarkose ambulant durchgeführt. Es ist dafür nur ein ca. 1cm langer Schnitt an der Basis der Nippel in der Mamille notwendig. Das Nahtmaterial wird nach 10 Tagen entfernt.

Referenzen

1. Skoog T. An operation for inverted nipples. British Journal of Plastic Surgery. 1952;5(1):65-69.

2. Schwager RG, Smith JW, Gray GF, Goulian D. Inversion of the human female nipple, with a simple method of treatment. Plast. Reconstr. Surg. 1974;54(5):564-569.

3. Broadbent TR, Woolf RM. Benign inverted nipple: trans-nipple-areolar correction. Plast. Reconstr. Surg. 1976;58(6):673-677.