Ohren

Abstehende Ohrmuscheln sind eine häufige Deformität. Ursächlich ist entweder die Vergrößerung der Ohrmuschel (Conchahypertrophie) oder eine unvollständige oder fehlende Faltelung der Anthelix. Beides führt zu einem zu großen Winkel zwischen Ohrmuschel und Schädel. Ist dieser größer als ca. 30 Grad, so wirkt die Position der Ohrmuschel unnatürlich.

Fällt ein zu großer Ohrenabstand bereits bei der Neugeborenenuntersuchung auf, so kann dieser und auch andere Ohrknorpelveränderungen, mittels einer Schablone oder weichen Drähten behoben werden. Direkt nach der Geburt ist der Knorpel des Kindes noch formbar. Dabei wird der Draht oder die Schablone auf die Ohrmuscheln aufgeklebt und fixiert so das Ohr für wenige Tage in der korrekten Stellung. So kann dem Kind eine spätere formkorrigierende Operation erspart werden.

Oft bilden sich abstehende Ohrmuscheln aber erst im Laufe der Entwicklung des Kindes aus. Um Hänseleien zu vermeiden, sollte eine korrigierende Operation vor der Einschulung stattfinden. Der ideale Zeitpunkt liegt zwischen dem 5. und 6. Lebensjahr. Dann hat die Ohrmuschel 80-90% ihrer Größe erreicht. Die Operation hindert das weitere Wachstum des Ohres nicht. Aber auch später im Erwachsenenalter können korrigierende Operationen durchgeführt werden